14. Jun 2016

5 Kommentare

Alles ganz einfach? Warum es bei Ihnen länger dauert als gedacht

eigentlich habe ich mir ja für mich vorgenommen, mich mit meinem Business nicht mit anderen zu vergleichen und auch nicht allzu oft nach rechts und links zu schauen, was die anderen so tun.

Dennoch kriege ich über die sozialen Medien natürlich so einiges mit. Und da wundert es mich doch immer wieder, wie oft mir ‚verkauft’ wird, dass der Erfolg im Business doch eigentlich ganz einfach ist.

Ich brauche eben einfach nur das oder das zu tun und schon klappt’s.

Alarmglocken schrillen

Vielleicht gehöre ich zu den misstrauischen Menschen, aber ich muss schon sagen, dass bei mir da meist sofort ein paar Alarmglocken los schrillen.

Dennoch bin ich auch ein Mensch, der neugierig ist und offen für neue Methoden. Ich bin ja nicht Krösus und weiß somit auch nicht immer, ob eine neue Methode nicht doch den ganz schnellen Erfolg bringt. Außerdem sehe ich es als meine Pflicht an für Sie in meiner ‚Community’ stets auf dem neuesten Stand zu sein und neue Methoden eben auch auszuprobieren und an Sie weiter zu geben.

Gerne hätten wir es so einfach

Und ich weiß natürlich, dass wir selbst auch immer dazu tendieren, es einfach haben zu wollen. Damit wir sicher sein können, dass wir es auch schaffen und nicht vor lauter Arbeit, Technik und Komplexität aufgeben. Also ist es aus verkaufstechnischen Gründen eigentlich geschickter zu behaupten, dass das alles ganz einfach ist.

Dennoch ist das nicht meine Art und ich sage Ihnen auch warum.

Erfolg ist in den seltensten Fällen wirklich einfach

Ich sage in den seltensten Fällen, weil es immer wieder mal die Ausnahme gibt, dass jemand eine Nische, ein Produkt oder einen Verkaufskanal entdeckt, der auf Anhieb funktioniert. In 99 Prozent der Fälle steckt aber eher eine Menge Arbeit dahinter.

Daher will ich an dieser Stelle mal mit den drei typischen Erfolgs-Mythen aufräumen, die Sie vielleicht auch schon an sich selbst zweifeln lassen (geht ja schließlich anscheinend bei den anderen einfacher):

Drei typische Erfolgsmythen

Erfolgsmythos 1: Erfolg ist generell gaaaanz einfach

Wie bereits gesagt – wenn Sie nicht gerade ein revolutionäres Angebot entdecken, auf das die Welt geradezu gewartet hat und noch dazu einen Verkaufskanal in Nullkommanix aufbauen können (entweder mit einem riesigen Marketing-Budget oder weil Sie eine solch vereinnahmende Persönlichkeit haben, dass Ihnen die Menschen in Scharen hinterher laufen), passiert Erfolg nicht über Nacht. Und zwar vor allem dann nicht, wenn Sie gerade erst starten.

Wenn Sie stattdessen ein Einzelunternehmer, Coach, Berater, Trainer, Gründer oder Künstler sind und somit eben nicht allein in Ihrer Branche (selbst wenn Sie noch so spitz positioniert sind), ist es viel wahrscheinlicher, dass Sie Ihren Expertenstatus und Ihre Community (a.k.a Zielgruppe) eben erst aufbauen müssen. Und das geschieht nicht über Nacht. Dahinter steckt viel Mühe und Zeit.

Arbeiten Sie also bitte immer weiter daran, Ihren Expertenstatus und Ihre Community aufzubauen, aber lassen Sie sich nicht einreden, dass das in Nullkommanix geht. Auch die, die da draußen ‚verkaufen’, dass es ganz schnell und einfach geht, haben entweder Zeit investiert oder Marketing-Budget. In einen ‚sauren’ Apfel müssen Sie beißen.

Und diese nicht ganz unwichtigen ‚Voraussetzungen’ für den Erfolg werden da ganz gerne mal unterschlagen.

Es wird mit der Zeit einfacher, aber die Anfangshürden müssen Sie nehmen

Es wird mit der Zeit einfacher – denn Sie erhalten mit mehr Bekanntheit mehr Interview- oder Kooperationsanfragen und mehr Empfehlungen. Aber die Anfangshürde, also einen bestimmten Bekanntheitsgrad müssen Sie erst mal aufbauen.

Erfolgsmythos 2: Eine Community aufzubauen ist gaaaanz einfach

Klar, die sozialen und neuen Medien erlauben es uns heute auf sehr kostengünstige Art und Weise unsere Zielkundschaft zu erreichen. Damit diese uns aber wirklich ‚folgt’ (ich mag das Wort nicht, da ich lieber auf Augenhöhe berate als meine Community als Schäfchen zu betrachten, die mir hinterher laufen), bedarf es noch einiger weiterer Voraussetzungen.

Es bedarf einiger Voraussetzungen, die gern unterschlagen werden

  • Gute Inhalte beispielsweise – und nein, es ist nicht immer leicht herauszufinden, was wirklich gute Inhalte sind.
  • Außerdem die Möglichkeit, die Community auch untereinander zu vernetzen.
  • Und immer wieder neue Anlässe, wie die Zielkunden dann auch in den eigenen Kommunikationskanal (sprich Email-Marketing) kommt.

Schließlich reicht es – gerade wenn Sie eine Dienstleistung anbieten – nicht aus, einmal mit einem Zielkunden in Kontakt zu sein. Sie müssen ihn oder sie immer wieder ansprechen. Denn vor dem Verkauf steht nun mal der Vertrauensaufbau. Ihr Zielkunde muss Sie nicht nur kennen und mögen, sondern Ihnen eben auch Vertrauen.

Vertrauensaufbau passiert nicht über Nacht

Und das wiederum ist – Sie ahnen es – nicht über Nacht geschehen. Beobachten Sie sich mal selbst wie lange Sie brauchen, um einer Person, einem Experten oder Anbieter so zu vertrauen, dass er oder sie tatsächlich für eine Beauftragung in Frage käme.

Erfolgsmythos 3: Mit einem Video und ein bisschen SEO kommen gaaanz viele Besucher auf meine Website – und die kaufen dann auch

Ganz klar: Videos sind wichtig. Für mich jedenfalls sind sie ein ausschlaggebender Faktor für meinen Erfolg. Sie unterscheiden mich von anderen Anbietern und erleichtern mir den Aufbau des Vertrauens zu meinen Zielkunden. Weil Sie mich damit eben auch ‚persönlich’ also mehrdimensional wahrnehmen können (auch wenn dieser Beitrag heute sich rein auf Text beschränkt).

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Aber eine Schwalbe macht eben noch keinen Sommer. Wenn Sie sich für das Kommunikationsmedium Video entscheiden, dann sollten Sie einberechnen, dass Sie mehrere Videos brauchen, bis Sie wahrgenommen werden.

Ein Video ist ein absoluter Zugewinn für Ihre Website, aber wie sieht es ansonsten mit Ihren Inhalten und Ihrem Kommunikationskanal aus? Wie oft kommunizieren Sie mit Ihren Zielkunden und über welche Medien? Welchen Mehrwert bieten Sie? Und warum sind Sie der Experte auf Ihrem Gebiet? Warum lohnt es sich, Ihnen zu ‚folgen’?

Das sind die Fragen, die Sie sich zudem stellen müssen, denn einmal ist eben einfach keinmal.

Ich weiß, das alles mag sich abschreckend anhören. Aber ich weiß auch: Sie schaffen das! Und ja – es wird mit der Zeit immer einfacher. Aber die Zeitspanne bis dahin dauert gerne mal länger als wir glauben mögen.

Der eine zentrale Erfolgsfaktor

Wenn Sie mich nach dem einen zentralen Erfolgsfaktor fragen würden, der egal für welches Business gilt, dann würde ich Ihnen sagen: Dranbleiben.

Das ist das Wichtigste. Dranbleiben. Weitermachen. Nicht aufgeben. Immer weiter am eigenen Expertenstatus und der eigenen Community bauen.

Denn sind wir doch mal ehrlich. Wenn es so einfach wäre, dann könnte es ja jeder.

Ich weiß, dass Sie es können, aber machen Sie sich klar, dass es dazu Ausdauer braucht. In kleinen Schritten besteigen Sie den Mount Everest.

Also: Bleiben Sie dran – ich glaube an Sie!

Und lassen Sie mich doch gerne wissen: Was fällt Ihnen in Ihrem Business bisher noch schwer? Und an welcher Stelle werden Sie weiter dran bleiben? Ich freue mich auf Ihre Kommentare unter diesem Blog-Beitrag.

Auf Ihren Erfolg

Ihre
Sonja Kreye


  • Endlich
    einmal ein wohltuend anderes Statement als diese ständige
    Pseudo-Erfolgsmasche à la: „Du hast Erfolg wenn Du nur fest dran glaubst
    und den Satz ‚Ich habe Erfolg‘ 100x täglich sagst!“ Das ist nämlich ein
    ziemlicher Unsinn und führt oftmals mehr in die Hilflosigkeit als in
    die Aktivität!
    Vielleicht passt mein Blogartikel http://www.heisetraining.at/wpblog/141-2/ ganz gut dazu….

  • Danke, Sonja Kreye für diesen Beitrag. Ich werde mir Ihre Worte zu Herzen nehmen. Auch wenn ich kurz davor bin aufzugeben. Wenn man in einer Sackgasse steckt und einfach nicht herauskommt, dann fragt man sich schon manchmal, ob es nicht doch mehr Sinn macht einmal innezuhalten und nachzudenken, wie man da wieder herauskommt. Ich habe jetzt 11 anspruchsvolle Jahre als Unternehmer und Fotograf hinter mir. Letztes Jahr noch mit Team (wir waren zu 4, manchmal zu 5), inzwischen aufgrund der dramatischen Geschäftsentwicklung alleine und in Zukunft dann als freiberuflicher Fotograf ohne eigenes Studio. Es fällt mir schwer loszulassen und alles, was ich gemeinsam mit meiner damaligen Partnerin aufgebaut habe, aufzugeben. Aber manchmal wohnt ja „dem Neuanfang auch ein Zauber inne“. Ich bleibe auf jeden Fall dran. In welcher Konstellation auch immer! Vielen Dank für Ihre gute Arbeit und die zahlreichen Hilfestellungen und Motivationshilfen! Grüße aus Bremen, Christoph Schiffer/FOTORAUM

  • Liebe Sonja, ich finde es sehr wichtig, was du da schreibst. Denn es wird ja in vielen Emails und Webinaren suggeriert, dass es einfach und schnell geht (Stichwort: 4 Stunden-Woche).
    Aber es ist genauso: man muss dranbleiben und immer an sich glauben. Ich habe das Glück, dass ich das Business mit einer Partnerin aufbauen darf, damit wir uns in schwierigen Zeiten gegenseitig unterstützen können.
    Das Allerwichtigste, glaube ich, ist dass man „brennt“ für das, was man tut. Und nicht nur auf den Erfolg schielt, sondern es macht, weil man etwas zu sagen hat und andere Menschen damit weiterbringen möchte.
    Ja, auch mein Business braucht Zeit, aber ich mache trotzdem weiter. Denn aufgeben kann ja jeder, oder?!
    Mach weiter so, Sonja, es ist immer sehr inspirierend, dich zu lesen oder zu hören.
    Sylvie Bueb

    • Danke liebe Sylvie. Das ‚Brennen‘ ist wohl tatsächlich die wichtigste Voraussetzung. Denn es ermöglicht uns dran zu bleiben, wenn es schwierig wird. Und schwierig wird es immer irgendwann 🙂 Danke für deinen Kommentar.

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